Knapper und glücklicher 6-2 Sieg in Weiden

20. September 2015 - Steffen Habenicht

Das war echte Werbung für den Kegelsport. Da waren sich so ziemlich alle Beteiligten und Zuschauer des Zweitligaspieles SpVgg Weiden gegen den FSV Erlangen-Bruck einig. Bis zur letzten Kugel stand das Spiel auf Messers Schneide, erst ein furioser Endspurt brachte den nicht mehr für möglich gehaltenen 6-2 Sieg bei den enorm heimstarken Oberpfälzern.
Im Startpaar setzte man gegen die nominell stärksten Weidener Heiko Gumbrecht und Alexander Kern. Anders als erwartet und gehofft, blieb Gumbrecht nicht nur an Gert Erben dran, nein er holte sich sogar den Mannschaftspunkt. Nach der ersten Bahn lag er klar vorn, vor der letzten Bahn dann aber weit zurück. Mit einer Kraftanstrengung holte er sich auf der letzten Bahn 20 Holz zurück und gewann mit 606 zu 605 das hochklassige Duell. Kern begann gegen Manfred Ziegler verhalten und glücklos. Den 0-2 Rückstand drehte er aber mit starken 306 Holz auf den zweiten 60 Wurf und holte sich mit 589-575 Holz den zweiten Mannschaftspunkt für den FSV.
Das Mittelpaar Michal Bucko und Simon Geiger lag nun unerwartet mit 15 Holz in Front. Doch anstatt die durchaus vorhandenen Schwächen der Gastgeber auszunutzen, schenkte man nun so manches Holz und damit auch so manchen Satzpunkt her. Weder bei Bucko noch bei Geiger lief es so, wie in den letzten Wochen. Beide kämpften und versuchten Alles, doch die Duelle gingen letztlich verdient an die Gastgeber. Mit 564 – 593 Holz für Bucko und 534 – 573 Holz für Geiger, bleiben auch beide hinter ihren Möglichkeiten zurück.
Michael Ilfrich und Zdenek Kovac hatten nun die undankbare Aufgabe 53 Holz aufholen zu müssen. Vor allem Ilfrich hatte mit Stefan Schmucker, der ähnlich wie das Startduo der Weidener auf einem sehr hohen Niveau daheim spielt, einen schweren Brocken vorgesetzt bekommen. Schnell lag er, trotz eines tollen Beginnes nach 60 Wurf mit 307 – 323 Holz zurück. Kovac begann auf der ersten Bahn mit indiskutablen 122 Holz, was sein Gegner gleich ausnutzen konnte. Doch was Kovac dann auf die Bahnen zelebrierte war Weltklasse. Über 163, 165 und 179 Holz schraubte er sein Ergebnis auf den Tagesbestwert von 629 Holz. Ilfrich kam auch immer besser ins Spiel und setzte so seinen Gegner nun enorm unter Druck. Als vor dem letzten Abräumen der Rückstand auf 22 Holz gesunken war, machte sich leichte Hoffnung in den Reihen der Brucker breit. Kovac brachte die Weidener durch die starken 80 Holz im letzten Abräumen enorm ins Wanken. Ilfrich, der sich schon die dritte Bahn geholt hatte, machte das auf der letzten Bahn weiter. Im abschließenden Abräumen hatte er gegen seinen Kontrahenten fast immer die besser Antwort parat und schob sich auf den letzten Würfen endgültig mit 624-617 Holz an Schmucker vorbei in Front. Damit war das fast unmöglich scheinende geschafft, in Weiden gewinnen und das nach einem recht großen Rückstand. Diese tolle Leistung sollte Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben bringen.
Gumbrecht, H. – Erben 3-1 606-605, Kern – Ziegler 2-2 589-575, Bucko 0,5-3,5 564-593, Geiger – Urban 1-3 534-573, Ilfrich – Schmucker 2-2 624-617, Kovac – Schmidt 2-2 629-572;


Zdenek Kovac war mit 629 Holz Tagesbester

 

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