Männer des FSV steigen in die 1. Bundesliga auf

28. März 2016 - Steffen Habenicht
Die Sportkegel-Männer des FSV Erlangen-Bruck sind erstklassig. Nach einem nervenaufreibenden Aufstiegsturnier in Karlstadt setzen sie sich gegen Rudolstadt (Thüringen), Geiseltal (Sachsen-Anhalt) und Raindorf (Bayern) durch und steigen somit sensationell in die 1. Bundesliga auf. Wer hätte das vor der Saison gedacht, in die man sicher als einer von mehreren Geheimfavoriten auf den Titel in der 2. Bundesliga galt, aber mehr auch nicht. Doch nach einer sehr guten Runde in der 2. Bundesliga, konnte man bei den Aufstiegsspielen noch einmal überzeugen und vor allem mit einer sehr ausgeglichenen Mannschaftsleistung den Sieg davon tragen. Dem ESV Lok Rudolstadt gelingt mit dem 2. Platz bei diesem Turnier ebenfalls der Aufstieg in die Eliteliga des deutschen Kegelsportes der Männer.
Gespielt wurde über 2 Spiele mit jeweils 120 Wurf, wobei es keinen direkten Duelle Mann gegen Mann gab, sondern letztlich alle 12 Einzelergebnisse der Mannschaft aufaddiert wurden. Im ersten Spiel setzte in der Erlanger Mannschaft vor allem Zdenek Kovac ein Ausrufezeichen. Auf den eher schwer zu spielenden Karlstädter Bahnen konnte der eher mäßige Start durch Michal Bucko (557 Holz) und Heiko Gumbrecht (552 Holz) ausgeglichen werden. Mit fantastischen 609 Holz hievte er den FSV auf den 2. Platz im Zwischenstand. Alexander Kern kam neben ihm auf 551 Holz. Das neu formierte Schlussduo Michael Ilfrich und Uwe Dirian setzte mit sehr guten 580 und 595 Holz noch einen drauf und sicherte so den zwischenzeitlichen 1. Platz im Gesamtklassement. Wichtig waren vor allem die 48 Holz Vorsprung auf den 3. Platz, dem ersten Nichtaufstiegsrang.
Im zweiten Spiel des Tages, zeigten sich vor allem Michal Bucko und Heiko Gumbrecht stark verbessert. 591 Holz durch Gumbrecht und 584 Holz durch Bucko schoben den FSV noch weiter in Front. Während dann im Mittelpaar Alexander Kern eine kleine Steigerung im Vergleich zum ersten Spiel zeigen konnte (561 Holz), zeigte Zdenek Kovac plötzlich doch kleine Schwächen. Seine 519 Holz ließen den Brucker Vorsprung mächtig schmelzen. Aber ein toll aufgelegtes Schlussduo Michael Ilfrich und Uwe Dirian erstickte jede Hoffnung der Gegner sehr schnell. Mit konstantem und ausgeglichenem Spiel hielten sie nicht nur den wichtigen Vorsprung von 59 Holz auf den dritten Platz, sondern bauten diesen sogar noch leicht aus. Vor der letzten Bahn lag man dann schon mit über 90 Holz auf den ersten nichtaufstiegsberechtigten Platz sehr komfortabel auf Erstligakurs. Als dann kurz vor Ende auch rechnerisch alles klar war, lagen sich die vielen mitgereisten Fans und Spieler des FSV in den Armen. Eine unglaubliche Saison ging mit einem furiosen Finale zu Ende und brachte den Männern des FSV Erlangen-Bruck den Aufstieg in die erste Bundesliga.
Zu erwarten war das ganz sicher nicht, denn man hatte viele Unannehmlichkeiten während der Runde zu überstehen. Etliche Spielerausfälle auf Grund von Erkrankungen und Verletzungen konnte man mit viel Geschick und auch einem Quäntchen Glück überstehen. Besonderer Dank geht dabei vor allem an die zweite Mannschaft, die immer wieder aufhelfen musste und das auch ohne Zögern tat. Aber auch die sehr gute physiotherapeutische Hilfe durch das gesamte Team von Physiotherapeut Jürgen Bauer (Praxis für Physiotherapie Jürgen Bauer in Erlangen) war ein wichtiges Rädchen für den Erfolg.
Nun heißt es aber erstmal den Erfolg genießen und dann die neue Saison in der 1. Bundesliga planen. Wie groß oder eher wie klein die Chancen in dieser Eliteliga auf einen Klassenerhalt sind, lässt sich im Moment schwer sagen. Sicher aber wäre ein Klassenerhalt eine noch größere Sensation als der Aufstieg in dieser Saison.

 

Gesamtendstand:

1. FSV Erlangen-Bruck 6860

2. ESV Lok Rudolstadt 6803

3. SV Geiseltal-Mücheln 6791

4. SKK Chambtalkegler Raindorf 6753

 
 
 
Die Brucker Aufstiegsmannschaft -
von links: Jürgen Hummel, Alexander Kern, Uwe Dirian, Michael Ilfrich, Heiko Gumbrecht,
Michal Bucko, Steffen Habenicht und Zdenek Kovac.
Zum Team gehören auch Simon Geiger und Martin Zeidler.
 
Volles Haus in Karlstadt
 
 
Die Brucker Fans



  « zurück