Die Pokal Tour 2024 endet für die Brucker Frauen auf dem Treppchen

14. Mai 2024 - Steffen Habenicht

Nach einer klasse Bundesligasaison mit dem abschließenden Tabellenplatz 5 folgte nun am letzten Wochenende das Final-Four im DKBC-Pokal in Ulm.
Dort wurde der größte Erfolg der Brucker Kegler, neben dem deutschen U18 Meister Andreas Wendel 1992, wahr.
Beim Final-Four des DKBC-Pokales in Ulm wurden die Frauen des FSV Erlangen-Bruck Dritter und sichern sich somit die Bronzemedaille.
Im Halbfinale traf man auf den neuen deutschen Meister und Pokaltitelverteidiger Victoria Bamberg.
Trotz einer sehr guten Leistung verlor man am Ende mit 2-6 und 3493-3562 Holz. Dabei konnte man den großen Favoriten das ein und andere Mal gehörig einheizen. Sandra Brunner mit starken 620 und Paula Straub mit dem Brucker Tagesbestwert von 622 Holz waren hinter der Bambergerin Klara Sedlar (623 Holz) die Besten.
Vor allem viel Selbstvertrauen zog man aus dieser Partie, was dann im Spiel um Platz 3 sichtbar wurde. Mit dem KC Schrezheim traf man auf Altbekannte aus der Bundesliga. Im Start- und Mittelpaar konnte man leider anders als gehofft, nur ein der 4 Duelle gewinnen. Dieser Mannschaftspunkt von Tanja Kölbl hielt den FSV aber weiter im Spiel. Doch 106 Kegel Rückstand waren schon eine enorme Hürde. Aber Nadine Perkins und Paula Straub machten sich daran, den Rückstand auf und die Mannschaftspunkte zurück zu holen. Vor den letzten 60 Wurf lag man immer noch mit 79 Holz zurück. Dann aber wurde endlich die Brucker Rakete gestartet. Unglaubliche 175 von Nadine und 165 Kegel von Paula ließen den Rückstand auf 33 Holz schmelzen. Nach tollen Vollen waren es vor dem letzten Abräumen nur noch 9 Kegel. Die Duelle waren zuvor schon gewonnen. Auch im Abräumen ließen beide Bruckerinnen nicht mehr locker und brachten am Ende sogar noch einen 30 Kegel Vorsprung über die Ziellinie. Nadine mit 613 und Paula mit fantastischen 645 Holz waren letztlich die Sieggaranten. Paula wurde mit ihrem Ergebnis auch beste des gesamten Frauenwettbewerbes. Nach diesem Wahnsinn kannten die Freude und der Jubel keine Grenzen mehr. Die Brucker Fans und die Spielerinnen lagen sich in den Armen, viele von ihnen mit feuchten Augen. Denn dieser Erfolg schreibt schon ein wenig Geschichte für die Brucker Keglerinnen und Kegler.
Stolz und freudetrunken nahmen die Mannschaft und die Trainer/Betreuer die verdienten Bronzemedaillen und Urkunden in Empfang. Stolz macht auch, in welchen Rahmen man sich in Ulm bewegen durfte. Bei den Frauen drei der vier deutschen Topmannschaften und nebenan bei den Männern die Teams von RW Zerbst, VfB Halbergmoos und dem VKC Eppelheim. Dort nicht nur mit Dusel reingerutscht und dann chancenlos unterlegen, sondern nach der Pokalrunde als verdienter Teilnehmer des Final-Four dann nach starken Leistungen die Bronzemedaille zu gewinnen, machte und macht noch immer allen Spielerinnen und Verantwortlichen eine große Gänsehaut.
Das letzte i-Tüpfelchen blieb aber trotzdem leider aus. Denn nachdem man in der Liga wegen drei Mannschaftspunkten den internationalen Startplatz verpasste, hätte man dafür in Ulm den Pokal gewinnen müssen. Das wäre dann wohl doch nur schwer vorstellbar gewesen. 

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